1 Union Island und Mayreau

1 Union Island und Mayreau

Union Island
Wir fahren um die Ecke zur Hauptstadt von Union Island, Clifton, da wir ja immer noch nicht einklariert sind. Nach dem Besuch im Custom- und im Immigration-Büro bummeln wir durch die geschäftige Hauptstraße. Hier gibt es jede Menge Läden und Kneipen, alles in karibisch bunten Farben gestrichen. Das große Riff am Eingang der Bucht ist ein Kite-Surf-Hotspot. Die Kiter sausen mit ihren bunten Segeln bei ordentlich viel Wind hin und her, und zwischendrin fahren die Boat-Boys, die gegen einen Tip den Yachten beim Bojen-Fangen helfen, oder Fische und Lobster verkaufen, in ihren bunten Holzbooten von Yacht zu Yacht.

Mayreau
Nach einigen Tagen geht es über einen Umweg auf`s offene Meer, wo wir unsere Wassertanks wieder füllen, zur Nachbarinsel Mayreau. Auch hier haben wir wieder Probleme beim Ankern, und registrieren erst jetzt, dass sich das Gelenk, an dem der Anker hängt, verhakt hat. Deswegen kommt er offensichtlich nicht im richtigen Winkel zum Liegen, und hält nicht zuverlässig. Bei nächster Gelegenheit nimmt sich Franz das Gelenk vor, und schafft es mit einfachsten Mitteln, ein nochmaliges Verkanten zu verhindern.

Was für eine wunderschöne Ankerbucht die Saline Bay doch ist! An einem langen Sandstrand gelegen, der mit Palmen gesäumt ist, und von einer kleinen Siedlung flankiert wird.

Auch hier treffen wir Tina und Werner wieder, wandern mit ihnen zur nördlich gelegenen Salt Whistle Bay. Auf dem Weg spricht uns ein Ladenbesitzer an, und möchte wissen, wie in Deutschland der Bundespräsident heißt. Er ist ein Friedens-Aktivist und schreibt Briefe an alle möglichen Politiker und Prominente. Er zeigte uns die entsprechenden Antwort-Schreiben des Vatikan und verschiedener Regierungen, die er feinsäuberlich einlaminiert aufbewahrt.

Wir passieren eine schöne Holzkirche, hinter der man einen erstklassigen Ausblick hat, und die  vielfältigen Blautöne der Riffregion bewundern kann. Auf dem Weiterweg passieren wir den örtlichen Friedhof. Die allermeisten Friedhöfe sind hier in idyllischer Hanglage (gerade Flächen gibt es ohnehin kaum), natürlich mit Blick aufs Meer angelegt. Wer würde hier nicht seine letzte Ruhe finden wollen?

Die Salt Whistle Bay scheint direkt aus einem Kalenderblatt zu kommen, und wie so oft, können wir es gar nicht fassen, welches Glück wir haben, dies alles erleben zu dürfen.

Abends grillen wir zusammen am Strand. Dort stehen Tische unter den Palmen, und Tina hat sogar eine Tischdecke mitgebracht. Wir kommen uns vor wie im Restaurant und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang mit Blick auf unsere Boote bei gutem Essen und Wein. Schöner geht`s nicht.


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