Endlich wieder unterwegs

Endlich wieder unterwegs

Am selben Nachmittag, als unsere Genua repariert wurde, wollten wir gleich einen kleinen Schlag nach Sandy Island rüber machen. Mit Claude`s Hilfe war das Groß schnell aufgetakelt und wir ließen die Schiffe in der Tyrell Bay hinter uns. Gleich am Kap der Bay erwarteten und die ersten Böen und wir probierten gleich unser Groß-Reff auf. Herrlich, endlich wieder unter weißen Segeln auf dem Wasser dahinzurauschen.

Wir ergatterten eine Boje vor Sandy Island, aber leider war uns der Seegang und der Wind hier zu viel, um mit dem Dinghi an Land zu gehen. Wir beschlossen, auf dem Schiff zu bleiben und fuhren am nächsten Tag wieder in die Tyrell Bay zurück.

Am Montag Früh gingen wir gleich, um den PCR-Test für unsere Ausreise zu erledigen. Es sollte drei bis vier Tage dauern, bis das Ergebnis da war. Wir wollten aber nicht mehr so lange warten und auch Franz Freund James (ein Kanadier) erwartete uns schon sehnsüchtig in der Chatham Bay in Union Island. Wir beschlossen, trotz des fehlenden Test-Ergebnisses loszufahren, und bis zum Eintreffen dieses, uns auf dem Schiff zu isolieren. Also fuhr Franz am nächsten Morgen zu den Behörden in der Marina, um auszuklarieren.

Wir hatten leider den ganzen Weg nach Union Island den Wind auf der Nase, weswegen wir kreuzen mussten. Als wir gerade in der Chatham Bay den Anker eingefahren, und das Schiff klar gemacht hatten, machte es „BING“ auf dem Handy – und das negative Testergebnis wurde gesandt. Perfekt! Geht doch! So konnten wir uns gleich auf den Weg nach Clifton machen, um einzuklarieren und mussten uns nicht noch illegalerweise Tage auf dem Schiff verstecken. Wir waren jetzt im Zollgebiet St. Vincent und Grenadinen. Auf dem Weg zum Strand machten wir noch kurz bei James und Tina halt, um sie zu begrüßen. Da die Chatham Bay wunderschön am Fuße einiger steiler Hügel, jedoch nicht an einer Straße liegt, mussten wir hinter dem Strand erst einen ziemlich steilen Fußpfad entlang den ganzen Hügel rauf bis zur Funkantenne, die man schon von Weitem sehen kann.

Dort war eine Straße, der wir nun durch den Ort Ashton hindurch folgten. Saubere und schöne Häuser säumten den Weg, Vögel sangen und in den Gärten wuchsen schöne, exotische Pflanzen und Blumen. Freundliche Menschen wiesen uns den Weg zum Bus nach Clifton. Wir kannten den Ort schon von unserem letzten Besuch hier und erinnerten uns nach und nach wieder an alle Läden, wo man Gas bekommt und gutes Internet hat. Zurück ging es mit dem Taxi, das gleich noch eine kleine Inselrundfahrt mit uns machte. So sahen wir auch die Atlantik-Seite dieser schönen Insel.

In den nächsten Tagen schnorchelten wir an der felsigen Seite der Bucht, gingen den langen Strand auf und ab und hatten ein schönes Abendessen an Bord der Aton mit James und Tina, sowie Grant (auch ein Kanadier) und Adriana (eine Mexikanerin), die wir ebenfalls schon in Carriacou getroffen hatten. Auch kamen Jaqueline und Claude auf ihrer Fahrt von Carriacou nach Martinique, wo ihr Boot in den 6 Monaten steht, wenn sie zuhause in Frankreich sind, um in der Chatham Bay zu übernachten. So konnten wir uns noch einmal von ihnen verabschieden.


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