24.12.2018

24.12.2018

Michi

Nachdem wir von unserem Probetörn wieder zurück waren, wurde das Wetter für einige Tage sehr schlecht. Es regnete oft und lange und teilweise sehr stark; es stürmte und war ziemlich kalt (zu meinem Erstaunen fallen hier die Temperaturen im Winter doch beträchtlich ab und ich habe hier sehr oft ziemlich gefroren). Nachts waren es oft nur ein paar Grad über Null, tagsüber manchmal nur so um die 10 bis 15 Grad. Ich bin sehr froh über die Kuscheldecke, die mir meine Kinder vor der Abreise geschenkt haben, die ist stark im Einsatz. So hat sich dann natürlich auch unsere Abreise immer wieder verschoben. Wir nutzten die Zeit, um noch so viel wie möglich vor Ort zu erledigen. Wenn wir mal unterwegs sind, haben wir ja auch kein Auto, um Dinge zu besorgen. Ärgerlicherweise hat unser nagelneuer PC den Dienst verweigert, und wir brauchten etliche Tage, um ihn reparieren zu lassen, und alles wieder zu installieren. Vielen Dank für Deine Zeit und Deine Mühe hierfür, Michael. Du bist auch so einer, ohne den es fast nicht geht.

Schlussendlich mussten wir noch auf einen warmen Tag warten, um die zweite Seite der Aton-Beschriftung aufzukleben. Dies war dann der 23. Dezember, und wir beschlossen, am 24. aufzubrechen.

Nachdem wir vormittags das Schiff klar gemacht haben, stand noch die Schiffs-Taufe an. Trisha war die Patin, hat eine kleine Rede gehalten, und den Bug mit Cidre bespritzt (Champagner oder Sekt hatten wir keinen).

Wir warteten auf die high-tide, und liefen am Nachmittag aus, nachdem wir noch hundertmal versprechen mussten, vorsichtig zu sein, viel Spaß zu haben, und regelmäßig zu schreiben. So legten wir ab und fuhren zum letzten Mal aus dem Kanal Richtung Golf von Mexiko. So viele Gedanken gehen einem durch den Kopf, so viele Gefühle kommen auf. Bedenken, Zweifel und Ängste stehen gegen Vorfreude, Aufregung und Glück.

Es war fast nicht fassbar, dass wir endlich, nachdem wir so viele Monate hart dafür gearbeitet, so oft davon gesprochen, und es uns unzählige Male ausgemalt haben, nun tatsächlich auf unserem eigenen Boot die Leinen losgeworfen haben. Was für ein Glück haben wir, dass uns das ermöglicht wird, wovon so viele andere auch träumen. Wir sind uns dessen wohl bewusst, sind sehr dankbar dafür, und nachdem unser Start ins Abenteuer auch noch zufällig auf Weihnachten fällt, denke ich, dass wir auch von oben unseren Segen bekommen haben. Möge unser Schiff uns immer sicher ans Ziel bringen, uns die Winde und die Wellen immer wohlgesonnen sein, und die Menschen immer freundlich begegnen. Jetzt gibt`s kein zurück mehr. Welt, wir kommen!

 

 


2 Replies to “24.12.2018”

    1. Hallo Christian,
      schön dass Du unsere Webseite gefunden hast. Danke für Deinen Kommentar. Wir werden versuchen, zeitnah immer wieder neue Einträge in den Blog einzutragen. Wir wünschen Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.
      Franz

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